Leute, das gab's noch nie: PopcornCulture hat sich für diese Folge mit dem Podcast «Cobains Erben» vereint! Herausgekommen ist eine (für PopcornCulture-Verhältnisse) monsterlange und superspannende Folge, in der sich wenigstens einer der Gesprächsteilnehmer als totaler Tolkien-Nerd outet… Aber der Reihe nach:
Manuel, Jay und Gofi nehmen sich noch einmal die beiden Fantasy-Schwergewichte vor, die vor Kurzem als TV-Serien gemeinsam an den Start gegangen sind. Es handelt sich um die Prequels der Sagas «Der Herr der Ringe» und «Game of Thrones», die beide in ihrer Bedeutung für das Genre nicht überschätzt werden können. Die Fans waren gespannt: Welche Serie wird überzeugen, welche enttäuschen? Dabei sind die Voraussetzungen für die Macher sehr unterschiedlich: Während die Ereignisse aus Westeros den meisten noch unbekannt sind, kennen Tolkien-Fans die Ereignisse aus Mittelerde schon seit vielen Jahrzehnten.
Beide Staffeln sind abgeschlossen, wir haben alle Folgen gesehen und diskutieren darüber. Was hat uns gefallen? Was eher nicht? Worin unterscheiden sich Westeros und Mittelerde? Und wie treu waren die «Rings of Power»-Macher der Vorlage Tolkiens? Wir wollen aber auch wissen, ob Religion in den Geschichten eine Rolle spielt, und wenn ja, welche das ist.
Achtung: Um Euch vor Spoilern zu schützen, haben wir Spoiler-Warner eingebaut. Leichte Spoiler werden mit einer Clownshupe angekündigt, schwere genregerecht mit einem Kriegshorn.
… und wer dieses Podcast-Crossover zum Anlass nehmen will, auch mal bei meinen Freunden Jay und Gofi reinzuhören: Hier geht's zu «Cobains Erben»: https://cobainserben.de!
PopcornCulture is back! Nach einer (zu) langen Pause tauchen wir in dieser Folge in die brandneue Serie «The Rings of Power» ein. Manuel und Jakob «Jay» Friedrichs unterhalten sich über das Milliardenprojekt von Amazon, das die Vorgeschichte der «Herr der Ringe»-Saga erzählt und am Erfolg der legendären Peter-Jackson-Trilogie anknüpfen will. Elben, Zwerge, Hobbits (hier «Haarfüsse» genannt), Zauberer und Sauron: Alle sind sie wieder da, und sie initiieren den Nostalgie-Modus für alle Tolkien-Fans.
Das Gespräch über diese Monsterproduktion führt Jay und Manuel von der unsäglichen Wokeness-Debatte (dürfen Elben auch schwarz sein?) über die Frage, welches Weltbild eigentlich hinter der Tolkien-Welt steckt – und worin die Unterschiede zur fast zeitgleich gestarteten Game-of-Thrones-Nachfolgerserie «House of the Dragon» bestehen.
Zu welchem Team zählst du: Zur unverkennbar christlichen Welt J.R.R. Tolkiens, mit klaren Grenzen zwischen gut und böse und einer Hoffnung auf Schönheit und Erlösung, die alles überstrahlt – oder zur nietzscheanischen Welt von George R.R. Martin, mit unberechenbaren Charakteren, die sich im nackten Kampf der Mächte aufreiben?
Jay bietet zum Schluss jedenfalls eine faszinierende Deutung des christlichen Glaubens auf dem Hintergrund dieser Fantasy-Welten…
Sie hat ihn doch noch rumgekriegt! Manuel hat sich lange gegen die Serie gesträubt, aber mit subtilem Druck hat ihn Birgit Mattausch dazu gebracht, sich die Neuauflage von «Sex and the City» anzuschauen und mit ihr darüber zu sprechen.
Die Geschichte der vier Frauen, die Anfang der 2000er Jahre in New York ihren Cosmogirl-Lifestyle pflegen und sowohl finanziell wie sexuell selbstbestimmt leben, hat zweifellos TV-Geschichte geschrieben. Manuel redet mit Birgit über ihre Faszination für «Sex and the City», aber auch über die Tatsache, dass diese Serie sehr schlecht gealtert ist – und dass die neuste Staffel unter dem Titel «And Just Like That» etwas allzu sehr bemüht ist, ihre Protagonistinnen auf den aktuellen Wokeness-Stand zu bringen…
Diese Serie war eine Entdeckung. Die Netflix-Produktion «Archive 81» erzählt die geheimnisvolle Geschichte eines jungen Filmarchivars, der beim Restaurieren alter VHS-Kassetten fürchterliche Vorgänge in der Vergangenheit enthüllt – und selbst immer tiefer in eine Geschichte eines Dämonischen Kultes hineingezogen wird, der im Untergeschoss eines New Yorker Stadthauses seinen Anfang nahm.
Manuel spricht mit Jakob «Jay» Friedrichs über den Reiz des Übernatürlichen, über evangelikale Ängste vor Dämonen, Okkultismus und satanistischen Bands – und über die Tatsache, dass wir auch in einer hochentwickelten, technologisierten, digitalisierten Gesellschaft nur schwer vom Glauben wegkommen, dass es da «mehr gibt», als unsere Augen normalerweise sehen…
Wir haben bereits mit James Bond die Regel gebrochen, nur über TV-Serien zu sprechen – da war es schon fast unumgänglich, dass sich auch die Matrix-Filmreihe noch in diesen Podcast drängt. Mit dabei ist einmal mehr Andreas Loos, der sich in diesem Gespräch als absoluter Matrix-Nerd entpuppt und uns die Filme noch einmal in ganz neuem Licht sehen lässt.
Was hat es mit Agent Smith auf sich, und auf welcher Seite ist das Orakel wirklich? Inwiefern verändert sich im letzten (aktuellen) Teil »Matrix Resurrections« das Verhältnis zu den Maschinen? Aber vor allem auch: Was hat uns diese grandiose Science-Fiction-Dystopie über Freiheit, Liebe und Wirklichkeit zu erzählen?
Es wurde die Netflix-Sensation schlechthin: Die südkoreanische Serie «Squid Game» schlug alle Rekorde. In 110 Ländern erreichte sie Platz 1 der plattforminternen Charts, und obwohl Netflix selber nicht mit dem Erfolg gerechnet hatte, spielte die Serie in wenigen Wochen fast eine Milliarde Dollar ein. Die Geschichte von 456 Menschen, die an einer Reihe von Kinderspielen mit tödlichem Ausgang teilnehmen, fasziniert Menschen auf der ganzen Welt.
Extra für unseren Podcast hast sich Birgit Mattausch die Serie angeschaut – und sie spricht mit mir über die Kritik an einer kapitalistischen Leistungsgesellschaft, über das pessimistische Menschenbild hinter der Serie, und über die Frage, ob wir nicht als Zuschauer unserer eigenen Ignoranz gegenüber dem Schicksal der Armen und Benachteiligten überführt werden. In einer Figur von «Squid Game» entdeckt sie außerdem die Geschichte einer Inkarnation, welche zum Vergleich mit Jesus Christus einlädt… aber hört selbst rein!
Ja, ich weiß. Mit dieser Folge brechen wir die bisherige Regel, in diesem Podcast über Serien auf Netflix und anderen Streamingdiensten zu sprechen. Heute geht’s nämlich um den berühmtesten und hartnäckigsten aller Geheimagenten – um Bond, James Bond. Der neuste (und fünfundzwanzigste!) Streifen ist in den Kinos angelaufen – höchste Zeit, einmal über die Entwicklung dieser typisch britischen Figur zu sprechen.
Das tue ich mit Fabienne Iff, Religionswissenschaftlerin und Mitarbeiterin bei RefLab. Als leidenschaftliche Feministin hat sie nicht nur zu Bond, sondern auch zu seinen «Girls» – oder zu den «Bond Women», wie sie neuerdings heißen – einiges zu sagen. Und ich habe endlich Gelegenheit, meine ungetrübte Liebe zu Daniel Craig als Bond-Darsteller öffentlich zu bezeugen…
Dieser Genre-Mix ist nichts für schwache Nerven. Die Serie «The Boys» spielt gekonnt mit Elementen aus den Superhelden-Universen von Marvel und DC, erzählt ihre Story aber mit reichlich Dreck und Blut. Die Held:innen erweisen sich dabei bei näherem Hinsehen als selbstverliebte, rücksichtslose, gebrochene Existenzen, die ihr sauberes Image nur durch den Einsatz einer gewaltigen Vermarktungs-Industrie aufrecht erhalten können.
Und wieder ist der unvergleichliche Jakob Friedrichs zur Stelle, um mit mir über die Social Media und Celebrity-Kultur zu sprechen, die in «The Boys» meisterhaft dekonstruiert wird. Ausführlich kommen wir dabei auf christliche «Superhelden» zu sprechen, die Millionen mit ihrem Charisma in ihren Bann ziehen – und oft genauso enttäuschen wie die Superheld:innen dieser Serie. Welche Gemeinschaften sind besonders anfällig auf einen ungesunden Star-Kult, und wie könnte man diesem entgegenwirken?
Mit «The Morning Show» hat Apple eine Serie mit Starbesetzung lanciert (Reese Witherspoon, jennifer Aniston, Steve Carell…). Sie wirft einen langen Blick hinter die Kulissen einer (fiktiven) TV-Nachrichtensendung und lässt sich auf den Diskurs um die «MeToo»-Bewegung ein. Nach 8 Episoden lässt sie ihre Zuschauer:innen betroffen, ratlos, verärgert, vielleicht aber auch hoffnungsvoll zurück.
Ich spreche mit der Pastorin, Autorin und Aktivistin Birgit Mattausch über ihre Wahrnehmung der Serie – und von hier aus über ungesunde Firmenkulturen, über die Frage der Grenzziehung im alltäglichen Umgang mit Menschen anderen (oder gleichen) Geschlechts, und über die Angst mancher Männer, trotz hehrer Motive «unter die Räder» zu kommen…