Avatar. Oder: Wie man Filme macht, die überwältigen, aber nicht inspirieren.
Wir mussten einfach darüber reden: Der kanadische Erfolgs-Regisseur James Cameron hat mit dem lange erwarteten zweiten Teil der «Avatar»-Saga noch einmal (und diesmal wortwörtlich) hohe Wellen geworfen: Nachdem der erste Teil dieser Reihe seit 2009 die Liste der finanziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten anführt (mit knapp 3 Milliarden Umsatz), ist auch «Avatar – The Way of the Water» auf bestem Weg in die kommerzielle Top Ten.
Jakob «Jay» Friedrichs, Janna Horstmann und Manuel Schmid diskutieren über das technisch überwältigende Werk, das sie aber doch irritiert und irgendwie leer zurücklässt. Die Themen Umweltschutz und Klimawandel stehen im Zentrum des Films, dazu kommen Fragen der Integration des Fremden und der spirituellen Verbindung mit der Natur. Für zukunftsfähige Lösungen lässt das schwarzweisse Narrativ von Avatar aber keinen Raum – trotz 3D bleibt der Film darum eigenartig flach. Jay vermisst trotz allem virtuellen Bombast eingängige Bilder, Janna stösst sich am bürgerlich-patriarchalen Rollenbild der Protagonisten, und Manuel wäre am liebsten aus dem Kino gelaufen, bevor die Menschen kommen und das wunderschöne Fantasie-Idyll zerstören…